Bauforensik>
Die optische Bauforensik ist ein äußerst wirkungsvolles Instrument, um Schäden aufzudecken, die für das bloße menschliche Auge nicht sichtbar sind. Ähnlich wie in der forensischen Kriminaltechnologie werden verschiedene Lichtwellenlängen genutzt, um diese verborgenen Schäden zu identifizieren.
In der Bau-Forensik werden verschiedene bildgebende Verfahren eingesetzt, um Schäden und Veränderungen an Baustoffen zu identifizieren. Durch die Anwendung der Absorption- und Fluoreszenzbildanalyse im ultravioletten, visuellen und nahinfraroten Bereich können Materialien und Baustoffe unterschieden werden, die auf den ersten Blick ähnlich erscheinen oder nicht sichtbar sind. Dadurch lassen sich altersbedingte Veränderungen, frühere Wasser- und Feuchteschäden, transparenter Schimmel, überstrichener Schimmelbefall und Kontaminationen etc. erkennen, ohne die Materialien zu beschädigen. Zudem ist die optische Bauforensik besonders geeignet, um den Erfolg von Sanierungsmaßnahmen zu überprüfen.
In der Bauforensik kommen vier Techniken für Bildaufnahmen zum Einsatz:
- Fluoreszenzbildanalyse
- UV-Absorbstionsbildanalyse
- IR-Absorptionsbildanalyse (auch Infrarot-Fotografie genannt)
- VIS-Normalbildanalyse (normaleTageslicht-Fotografie)
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Wichtigste Methoden in der Bauforensik
Fluoreszenzbildanalyse
Bei der Fluoreszenzbildanalyse wird Licht bestimmter Wellenlängen auf Baustoffe gestrahlt. Diese absorbieren das Licht und strahlen es in einer anderen Wellenlänge ab, wodurch sie fluoreszieren. Dieser Effekt ist besonders bei organischen Stoffen stark ausgeprägt, während rein mineralische Stoffe bis auf wenige Ausnahmen nicht fluoreszieren. Durch diese Methode lassen sich zum Beispiel Schimmel und andere organische Kontaminationen effektiv nachweisen.
UV-Absorptionsbildanalyse
Organische Materialien wie Schimmelpilze absorbieren UV-Licht stark, wohingegen mineralische Baustoffe wie Beton, gips oder Kalk kaum UV-Licht absorbieren. Durch die UV-Absorptionsbildanalyse kann somit der Anteil organischer Substanzen in einem Material festgestellt werden. Dies ist besonders nützlich, um versteckte Biofilme auf mineralischen Oberflächen zu identifizieren.
IR-Absorptionsbildanalyse (Infrarot-Fotografie)
Diese Technik untersucht, wie stark eine Materialoberfläche Licht im nahen Infrarotbereich absorbiert. Bereiche mit hoher Infrarotabsorption erscheinen im Bild dunkel, während Bereiche mit geringer Absorption heller erscheinen. Ein IR-Passfilter, der nur Infrarotlicht durchlässt und sichtbares Licht blockiert, wird hierbei verwendet. Diese Methode ist hilfreich, um Schwarzen Schimmel auf Schwarzen Untergründen oder Ruß nach einer nicht erfolgreichen Brandsanierung sichtbar zu machen.
VIS-Normalbildanalyse (normale Tageslicht-Fotografie)
Normale Farbfotografien, die mit Standardkameras aufgenommen werden, dienen als Referenzbilder. Diese Aufnahmen sind essenziell, um einen direkten Vergleich zu den forensischen Bildern zu ermöglichen und eine Orientierung für den Betrachter zu bieten. Bei der Analyse vor Ort kann eine zweite Kamera für normale Fotografien verwendet werden, um umfassende Dokumentationen zu gewährleisten.
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